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Fondation Beyeler

Nachdem es schon eine ganze Weile her ist, dass wir uns kulturell auf dieser Blogseite austoben konnten, haben wir inmitten des wunderbaren Septembermonats beschlossen, die Fondation Beyeler in Basel aufzusuchen. Da die Bikesaison es mit uns dieses Jahr leider nicht so gut gemeint hat und wir kaum zum Biken gekommen sind, wollten wir keinesfalls noch eine Schiene dieses Blogs hängen lassen und widmen und nun ausführlich dem Kultur-Bereich. Aber keine Sorge, in die Natur geht’s auch bald wieder!! (Hoffen wir zumindest!)

Hinfahrt zur Fondation Beyeler

Da ich eine sehr vorbildliche Pfadfinderin bin, habe ich mich natürlich bereits im Vorhinein über die Lage der Fondation informiert. Die Adresse lautet: Baselstrasse 101. Dies lies mich stark vermuten, dass das Kunstmuseum inmitten der Stadt Basel liegen müsse und wir anschließend direkt eine Runde Sight-Seeing anhängen könnten. Da Sebi ein ehemaliger Bürger der Stadt Basel ist, belehrte er mich aber sofort eines Besseren. Die Fondation liegt nämlich in der Gemeinde Riehen und ist etwa 15 Autominuten vom Stadtkern entfernt. In dem hübschen Vorort findet ihr zahlreiche kleine Galerien in die ihr hineinstöbern könnt (oder wie in meinem Fall, euch die Nasen an den Fenstern platt drücken könnt, weil sie sonntags geschlossen haben). Die Fondation Beyeler ist sehr einfach aufzufinden, da sie von einem großen Park umgeben ist. Direkt nebenan befindet sich das Parkhaus Zentrum welches ebenfalls einfach zu finden ist. Das Parken ist dort ziemlich teuer, aber das ist es ja eigentlich überall (Macht’s natürlich nicht besser aber da kann Mensch ja leider nix machen). Vom Parkhaus lauft ihr ca. 5 Minuten zur Fondation. Bei schönem Wetter lädt der Park durchaus zum Verweilen ein und wenn der Park das nicht tut, dann das Restaurant inmitten des Parks.

Idyllisch, umringt von einem wunderschönen Park findet ihr die Fondation Beyeler.

Das Museum

Die Fondation Beyeler feiert dieses Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum. 1997 wurde die Fondation von dem Galeristen Ehepaar Ernst und Hildy Beyeler gegründet und ist seit dem (zumindest laut der Website) eines der meist besuchten Museen in der schönen Schweiz. Die Räumlichkeiten sprechen dabei für sich. Die Fondation wurde von dem Architekten Renzo Piano entworfen, der auch den bekannten Wolkenkratzer „The Shard“ in London entwarf. Das Gebäude, also die Fondation, scheint gigantisch groß zu sein und wird durch die zahlreichen Glasfronten von natürlichem Licht geflutet. Natur und Architektur befinden sich im Einklang und ergänzen sich auf eine sehr organische Art und Weise. Auf der Website der Fondation könnte ihr noch sehr viel mehr spannende Infos zur Architektur und Geschichte des Hauses lesen. Ein großes Kompliment an dieser Stelle an die Website der Fondation, die wirklich sehr übersichtlich und informativ gestaltet ist. Das ist leider bei Kunstmuseen, Sammlungshäusern oder generell Museen und Kulturorten (oder Orten im Allgemeinen) nicht immer der Fall.

Wenn ihr beispielsweise euren Besuch planen möchtet, könnt ihr auf der Website jegliche benötigte Informationen leicht und schnell ergattern. Der Eintrittspreis des Museums ist für Erwachsene mit 25 Franken zwar ziemlich teuer, es gibt aber zahlreiche Ermäßigungen. Seid ihr unter 25 Jahre alt, kommt ihr beispielsweise gratis in die Fondation. Wir raten euch an dieser Stelle, eure Tickets falls möglich schon im Vorhinein online zu kaufen, vor allem wenn ihr am Wochenende in die Sammlung gehen möchtet. Wir standen zunächst mit ungläubigen Augen in einer recht langen Schlange, kamen aber dennoch erstaunlich schnell an die Reihe. Die Wartezeit betrug ungefähr 15 Minuten. Wenn ihr das umgehen möchtet, dann ist ein Online-Ticket auf jeden Fall zu empfehlen. Denn damit könnt ihr einfach an der Warteschlange vorbeimarschieren. Oder ihr geht unter der Woche (dienstags gibt’s Rabatt), falls das für euch möglich ist. An dem strahlenden Sonntag, an dem wir die Fondation besucht haben war das Museum auf jeden Fall sehr voll und die Führungen waren bereits ausgebucht.

Lichtdurchflutet ist hier wohl eine treffende Beschreibung!

Sobald ihr es geschafft habt, eure Tickets zu ergattern, dürft ihr euch weiter zu den Schließfächern vortasten. Wir sperrten Taschen und Rucksäcke ein und wollten, nur mit Kamera bewaffnet, in die Ausstellung rein laufen. Eine nicht ganz so freundliche Mitarbeiterin hat uns dann direkt darauf hingewiesen, dass Sebis Kamera wohl zu groß sei und leider nicht mit in das Museum darf. Ihr könnt euch vorstellen wie glücklich der Gute darüber war. Vor allem, da wir später in den Ausstellungsräumen zahlreiche motivierte Hobbyfotografen sahen (Die männliche Form ist hier Absicht), die mit riesigen Objektiven (die natürlich an Kameras festgemacht waren) Bilder gemacht haben. Liebe Fondation, das könnt ihr doch besser machen!!! Mehr Einheitlichkeit oder generell ein freundlicherer Ton wären hier angemessener gewesen. Tja, die ganzen Bilder die ihr nun sehen werdet sind daher mit dem Iphone gemacht worden.

Wie bereits erwähnt, das Museum war sehr gut besucht und wir mussten manchmal in den Räumen verweilen, um die Bilder wirklich alle genau inspizieren zu können. Das war aber alles nicht schlimm, da wir absolut keinen Stress hatten und auch die Räumlichkeiten an sich durchaus sehenswert waren. Die Mondrian Ausstellung war riesig und erstreckte sich über zahlreiche Räume. Die Mondrian- Ausstellung ist inzwischen leider zu Ende. Jetzt denkt ihr euch wahrscheinlich: Na Bravo, dann bringt mir dieser Eintrag ja genau gar nichts. Aber nein, denn nach der Mondrian Ausstellung gab es noch einen Teil der Sammlung der Fondation Beyeler zu sehen, die laut Website sehr beeindruckend ist. Es wurden natürlich nicht alle Sammlungswerke gezeigt und diese wechseln sich auch regelmäßig ab. Wir haben aber dennoch sehr beeindruckende Werke gesehen. Unter anderem Wolfgang Tillmanns oder Pablo Picasso. Am allermeisten hat uns aber das Werk „Poltergeist“ von Rachel Whiteread begeistert.

„Poltergeist“ von Rachel Whiteread, 2020

Wie ihr sehen könnt, handelt es sich dabei um eine weiße Blockhütte, die so aussieht, als hätte wirklich ein Poltergeist darin gewütet. Uns hat das Werk aus unerklärlichen Gründen sehr beeindruckt. So ist das halt manchmal mit moderner Kunst. Sie vermag uns manchmal wirklich sehr zu irriteren, zu verwirren aber eben auch zu fesseln und zu begeistern. Wir waren alles davon!

Ab dem 30ten Oktober gibts eine neue Jubiläumsausstellung in der Fondation zu sehen mit einem Special Guest. Die Ausstellung wird zahlreiche Sammlungsstücke zeigen, sowie auch Elemente der US-Künstlerin Duane Hanson, die für ihren Hyperrealismus bekannt ist. Die Laufzeit wird von 30.10.2022 – 8.1.2023 dauern. Also solltet ihr mal Langeweile haben und Lust auf einen Tagestrip in die Schweiz, dann wisst ihr nun wohin die Reise gehen könnte.

Fazit

Die Fondation Beyeler ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Egal welche Ausstellung dort gerade zu sehen ist, das Haus zeigt spannende, moderne Künstler*innen und bewegt sich ganz nah am Zahn der Kunstweltzeit. Wer also gerne moderne Kunst gemischt mit einer vielfältigen Sammlung sehen möchte wird dort sicherlich nicht enttäuscht werden. Die Eintrittspreise für über 25-jährige sind zwar schon ziemlich teuer, lohnen sich aber für Kunstfans sicherlich dennoch. Und für alle unter 25-jährigen, nutzt auf jeden Fall die Zeit, in der ihr noch gratis in ein so spannendes Museum gelangen könnt.

Aussicht passt!

Das Personal am Eingang war uns gegenüber leider nicht übermäßig freundlich. Die Aufsichten hingegen waren auch nicht unfreundlich und standen auch bei Fragen zur Verfügung. Aber vielleicht lag das auch einfach daran, dass es ein Sonntag war und sehr viele Besucher*innen die Fondation gestürmt haben.

Wir würden euch dennoch auf jeden Fall empfehlen, die Fondation zu besuchen, allein wegen der beeindruckenden Architektur und dem wunderhübschen Park drumherum. Ihr könnt außerdem einen Nachmittags-Sightseeing-Trip in Basel ranhängen (Spoiler-Alarm, genau das haben wir gemacht). Ihr könnt hierbei also vielleicht erraten, was unser nächster Blogbeitrag wird:)

Die Bilder sind wie immer vom wunderbaren Sebi.

Von Städtetrips zu Museumsbesuchen oder anderen kulturellen Ausflügen, bis hin zu Mountainbiketrails oder coole Locations zum Fotografieren ist alles mit dabei. Folgt uns, um mehr zu erfahren!

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