Musée national Picasso-Paris
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Musée national Picasso

Wer kennt ihn nicht? Den spanischen Maler, mit dem gestreiften Tanktop: Pablo Picasso, der wahrscheinlich bekannteste Maler seiner Zeit und prägend für den Kubismus. In der französischen Hauptstadt Paris ist dem spanischen Künstler ein ganzes Museum gewidmet, was vor allem seine enorme Vielseitigkeit zeigt. Picasso schuf während seiner Laufbahn über 50.000 Werke, darunter die verschiedensten Stilrichtungen und Motive. Wir waren im Musée national Picasso in Paris und haben einige Eindrücke mitgenommen, die wir gerne mit euch teilen möchten.

Anreise zum Museum

Das Picasso Museum befindet sich inmitten der Stadt, genauer gesagt im Viertel Marais im 3. Arrondissement in Paris. Zu Fuß benötigt ihr von der Notre-Dame Kathedrale ungefähr 20 Minuten zum Picasso Museum, vom Louvre 26 Minuten, der Eiffelturm ist über eine Stunde vom Museum entfernt. Allerdings ist Paris eine sehr große Stadt, sodass es sich auf jeden Fall lohnt, ein Metro-Ticket zu kaufen um sich einige Fußwege zu ersparen. Meist müsst ihr trotz Metro noch ein Stück zu den einzelnen Museen laufen. Wenn ihr aber Lust habt, einen großen Spaziergang zu machen, dann könnt ihr vom Picasso Museum starten, einen Abstecher zu Notre-Dame machen und der Seine entlang spazieren (Genau so sah unser erster Tag in Paris aus. Definitiv zu empfehlen, wenn ihr auch die gemütlichen Herumschlender-Urlaubs-Typen seid, so wie wir). Mit der Metro ist das Picasso Museum sehr gut zu erreichen und mit Google-Maps auch leicht zu finden. Metro Stationen in der Nähe des Museums sind beispielsweise die Station „Saint Paul“ (M1), „Saint-Sébastien – Froissart“ (M8) oder „Rambuteau“ (M11). Das Viertel, in dem sich das Museum befindet ist wirklich hübsch und es lohnt sich, auf dem Weg zum Picasso Museum in einer der zahlreichen Patisserien zu stoppen, oder einfach nur eine kleine Erkundungsrunde zu laufen. Falls ihr kein Google-Maps verwenden möchtet, findet ihr das Museum auch mithilfe der zahlreichen Schildern. So könnt ihr durch das Viertel spazieren, ohne auf das Handy starren zu müssen. Das erleichtert euch den Weg enorm, da die schmalen Gehwege einem das „Google-mapsen“ sehr erschweren und das Ausweichen auf die Straße oftmals von zahlreichen Hupen begleitet wird.

Moderne Schlichtheit und Geometrie im Treppenhaus des Museums.

Das Museum

Das Picasso Museum selbst befindet sich im Hôtel Salé, einem ehemaligen Stadtpalais. 1985 wurde das denkmalgeschützte Gebäude neu restauriert und ist seit dem das neue Zuhause von über 300 Kunstwerken des spanischen Künstlers Pablo Picasso, sowie Werken aus seiner persönlichen Sammlung. Die Werke Picassos im Museum zeigen seine enorme Vielfältigkeit und stammen aus unterschiedlichen Lebensaltern des Künstlers. Die Innenräume des Museums sind perfekt auf die Kunstwerke abgestimmt und wurden von dem Schweizer Architekten Diego Giacometti entworfen. Giacometti selbst hat die Eröffnung des Museum leider nicht mehr erlebt, da er im Juli 1985 verstarb. Das Museum ist allein aufgrund der beeindruckenden Inneneinrichtung einen Besuch wert. Die Innenräume sind teilweise prunkvoll eingerichtet und riesengroß, das Treppenhaus hingegen ist sehr schlicht und modern designt. Ein spannender Kontrast, der dennoch sehr stimmig erscheint und den Kunstwerken genug Luft zum Atmen bietet.

Der Innenraum des Musée national Picasso-Paris.

Unsere Tickets haben wir bereits im Voraus online gekauft, sodass mir problemlos und schnell in das Museum reinkamen. Für alle EU Bürger*innen unter 26 ist das Museum umsonst, das normale Ticket kostet 11 Euro. Wir waren eine Viertelstunde vor Öffnung des Museums bereits vor Ort (Wenn zwei über-pünktliche Menschen aufeinander treffen, dann kann sowas sogar im Urlaub mal passieren) und hatten somit wenige Leute vor uns in der Schlange, die sich bereits bildete. Der Einlass verlief sehr schnell und es dauerte wenige Minuten, bis wir im Museum drinnen waren. Da wir beide große Rucksäcke dabei hatten, wurden wir kurz vom Security Personal untersucht und mussten die Rucksäcke öffnen. Drinnen gab es eine gratis Garderobe, in der alles abgegeben werden konnte. Im Gegensatz zu den Kunsthäusern Bregenz, Basel (Der Blogeintragt kommt bald!) und Zürich müsst ihr keine Münzen bereit halten, um eure Sachen in einen Spind zu packen, sondern werden von freundlichen, schick angezogenen Mitarbeiter*innen empfangen.

Dadurch, dass wir das Ticket bereits online gekauft hatten, durften wir direkt zum Eingang des Museums, wo der QR-Code noch kurz abgescannt wurde. Dabei handelte es sich aber um wenige Sekunden, bis wir in der Ausstellung waren.

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Einflüsse der afrikanischen Kunst sind bei Picassos Werken klar zu erkennen.

Das Museum umfasste mehrere Stockwerke, von denen jedes einer unterschiedlichen Zeit gewidmet ist. Es gibt kurze Videos zu sehen, Fotografien von Picasso und seiner Familie, biographische Daten und etliche Skulpturen und Kunswerke des Künstlers. Die bekanntesten Werke des Künstlers, wie zum Beispiel Guernica oder Les Demoiselles d’Avignon hängen allerdings nicht im Picasso Museum in Paris. Dafür lassen sich zahlreiche Bildnisse von seiner Tochter vorfinden, die eine große Inspirationsquelle für den Künstler darstellte. Insgesamt umfasst die Sammlung des Museums über 300 Skulpturen und 3D Werke, über 200 Gemälde und eine große Anzahl an illustrierten Büchern über den spanischen Künstler. Die Anzahl an Ausstellungsstücken ist enorm und sehr beeindruckend. Es gibt Interviews mit Picasso die man sich anhören kann und einen schönen, ruhigen Innenhof zu entdecken (Dort saß ein sehr freundlicher Museumsangesteller, der uns sogar auf Deutsch etwas über das Gebäude erzählte). Wir haben ungefähr eine Stunde im Museum verbracht, ohne uns zu langweilen. Zum Schluss des Museums gibt es natürlich noch einen kleinen Shop, in dem ihr Picasso-Bücher, Postkarten oder allerlei anderer Fanartikel kaufen könnt.

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Licht und Schatten im Musée national Picasso-Paris

Fazit

Für Freunde des Kubismus‘ oder des spanischen Künstlers generell ist das Musée national Picasso-Paris ein absolutes Muss. Wir beide sind zwar keine speziellen Fans des Kubismus‘ oder des Künstlers, fanden den Besuch dennoch sehr gelungen. Die ausgestellten Werke waren stimmig präsentiert und kuriert und haben sehr gut mit und in den Räumlichkeiten funktioniert. Schade war allerdings, dass kaum Werke aus der blauen und rosanen Periode ausgestellt waren. Bis auf das Fehlen dieser Periode umfasst das Museum allerdings eine enorme Bandbreite an Werken des Künstlers.

Das Gebäude an sich ist sowohl von innen als auch von außen wunderschön und definitv einen Besuch wert. Das Museum an sich war zwar gut gefüllt (an einem Dienstagvormittag), allerdings nicht so überlaufen, dass man sich vor den Bildern anstellen musste. Dennoch solltet ihr auf zahlreiche Schulklassen und einen eher hohen Lärmpegel vorbereitet sein. Im Vergleich zum Louvre war der Besuch allerdings sehr entspannt und die Menschen haben sich sehr gut auf den Stockwerken verteilt.

Alles in Allem kann gesagt werden, dass ein Besuch sich auf jeden Fall lohnt und das nicht nur für EU Bürger*innen unter 26 oder eingefleischte Fans des Kubismus‘, sondern für all jene, die mehr über den Künstler und sein enormes Werk erfahren wollen.

Bilder wie immer vom wunderbaren Sebifoto2021.

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