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Kunsthaus Bregenz

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Kunsthaus Bregenz, Pamela Rosenkranz von Sebifoto
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der Weg von der Garderobe

Die Kulturstadt Bregenz am Bodensee hat neben der berühmten Seebühne noch einige andere kulturelle Erlebnisse zu bieten. Die Stadt ist zwar nicht die schönste am Bodensee und reicht in ihrem Charme nicht an Konstanz, Meersburg oder Lindau heran, eignet sich aber dennoch wunderbar für einen Spaziergang den See entlang. Man kann von der Seebühne, den See entlang bis zum Kunsthaus Bregenz spazieren. Wer möchte kann auf dem Weg noch einen kurzen Abstecher im Wirtshaus am See, dem Minigolfplatz oder die Eisdiele machen um sich zu stärken. Das Kunsthaus befindet sich nicht direkt in der historischen Altstadt, die geografisch über dem seenahen Stadtteil situiert ist, jedoch direkt neben dem Vorarlberger Landestheater und Vorarlbergmuseum. Für das Vorarlbergmuseum und das Kunsthaus gibt es daher die Möglichkeit eines Kombitickets für 17 Euro (für Erwachsene). Ansonsten kostet der reguläre Eintritt in das Kunsthaus 11 Euro, allerdings gibt es zahlreiche Varianten der Ermäßigungen beispielsweise für Schüler*innen oder Senioren. Das Vorarlbergmuseum hat viele unterschiedliche Ausstellungen, die von sehr gut bis mittelmäßig variieren, je nachdem was eben gerade ausgestellt wird. Ein kleiner Tipp! ist aber der Panoramaraum, der sich im obersten Stock befindet. Dabei handelt es sich um einen großen, schwarzen Raum mit einem riesigen Fenster in Richtung See. Gerade bei Sturm oder Regen ist die Sicht auf den See besonders faszinierend. Aber nun zurück zum Kunsthaus Bregenz. Das Kunsthaus befindet sich ca. 10 Gehminuten vom Bahnhof entfernt und ist somit gut erreichbar. Auch Parkmöglichkeiten gibt es zur Genüge in unmittelbarer Nähe zum Museum.

Der Besuch im Kunsthaus

Besucht man das Kunsthaus fällt zunächst natürlich die beeindruckende Architektur des Gebäudes auf. Designt wurde das Haus von dem bekannten schweizer Architekten Peter Zumthor und lässt die moderne Handschrift des Architekten gut erkennen. Das Gebäude wurde von 

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Betonporsche von Gottfried Bechtold

1994 bis 1997 errichtet und im Jahr der Fertigstellung eröffnet. Durch die gläserne Fassade erhält der eckige Betonklotz eine gewisse Leichtigkeit und Offenheit. Generell muss aber gesagt werden, dass die moderne Architektur nicht jedermanns Sache ist und durchaus auch als kalt und schlicht wahrgenommen werden kann. Für ein Museum der modernen Kunst scheint es jedoch durchaus angemessen und stimmig zu sein. 

Die Mitarbeiter*innen sind sehr freundlich und lassen einen in Ruhe alles anschauen. Kleiner Tipp! Wie in vielen Museen dürfen Rucksäcke und große Taschen nicht mitgenommen werden und können in Spinden sicher verwahrt werden. Dazu sollte man aber Münzen dabei haben, um die Spinds nutzen zu können. 

Die Ausstellung

Kunsthaus Bregenz, Pamela Rosenkranz von Sebifoto
Kunsthaus Bregenz, Pamela Rosenkranz von Sebifoto

Als wir das Kunsthaus besuchten stellte eine junge schweizer Künstlerin namens Pamela Rosenkranz ihre Installationen und Wandbilder aus. Das Kunsthaus hat generell vier Stockwerke von denen Pamela Rosenkranz drei belegte. Im untersten Stockwerk befinden sich die Toiletten und Spinde, sowie zur damaligen Zeit eine kleine, seltsame Ausstellung die eigentlich keiner Erwähnung bedarf. Auch diese Ausstellung wechselt, sodass man wenn man Glück hat durchaus auch auf eine tolle, kleine Zusatzausstellung treffen kann, was bei uns leider nicht der Fall war. Rosenkranz‘ Ausstellung trug den Titel „House of Meme“ und war vom 17.04.2021-04.07.2021 zu sehen. Die Räume scheinen auf den ersten Blick sehr minimalistisch eingerichtet zu sein, denn es gibt außer Nebel, Lichtern und ein paar Wandbildern kaum etwas zu sehen. Der Künstlerin geht es um die Wahrnehmung, Sinne, Lichter, Farben sie sieht den Mensch als eine Membran und wurde von biologischen und chemischen Prozessen inspiriert. Wenn man sich Zeit nimmt und sich vollends auf die Ausstellung einlässt bemerkt man, dass die Künstlerin nicht nur mit den optischen Sinnen arbeitet, sondern auch mit Gerüchen, Luftfeuchtigkeit und Soundeffekten und schafft somit eine dystopische Stimmung. 

All das kann aber nur ordentlich wahrgenommen und absorbiert werden, wenn man sich auch im Vorhinein (oder beim Durchlaufen) schon ein wenig mit der Ausstellung beschäftigt. Hat man aber gar keinen Hang zur Kunst, ist die Ausstellung vielleicht weniger empfehlenswert. Was im Kunsthaus Bregenz allerdings immer fasziniert sind die beeindruckenden, kalten Räume die auch bei Rosenkranz‘ Ausstellung sehr gut zur Geltung kommen. Das Zusammenspiel zwischen Architektur und Installation ist auf jeden Fall spannend und verspricht ein interessantes Erlebnis, nicht nur für die Augen. 

Fazit

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Kunsthaus Bregenz, Pamela Rosenkranz von Sebifoto
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Kunsthaus Bregenz, Pamela Rosenkranz von Sebifoto

Alles in allem kann gesagt werden, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis des Museums ein wenig zu wünschen übrig lässt. Gerade wenn man die Eintrittspreise des Kunsthauses Basel oder Zürich zum Vergleich herannimmt. Auch wenn man seinen Autobegeisterten Freund von Kunst begeistern möchte, ist diese Ausstellung vielleicht auch nicht unbedingt die allerbeste Wahl. Für Kunstbegeisterte oder Fans moderner Architektur ist das Kunsthaus allerdings stets zu empfehlen. Mir persönlich hat die Ausstellung gut gefallen. Es gab zwar im klassischen Sinne nicht viel zu sehen, die Stimmungen, Farben, Töne und Lichtverhältnisse waren im Zusammenhang mit der eindrücklichen Architektur auf jeden Fall sehenswert.

Hier zur offiziellen Website des Kunsthauses 

https://www.kunsthaus-bregenz.at

Fotos von

Sebastien Kaiser

https://sebifoto2021.com

Mehr Bilder

https://sebifoto2021.com/kunsthaus-bregenz

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