Der Weihnachtsmarkt am See

Wofür ist unsere geliebte Stadt Konstanz denn eigentlich so alles bekannt? Für den schönen Bodensee, die Imperia Figur des Künstlers Peter Lenk und viele kennen sicherlich auch das Münster. Vor allem der Weihnachtsmarkt am See lockt jedes Jahr viele Menschen an, die in Gruppenbusfahrten oder selbstständig anreisen, um die schöne, weihnachtliche Stimmung zu genießen. Die Frage ist nun, ist der Weihnachtsmarkt in Konstanz eine Reise wert? Was für Kniffe und Tricks könnt ihr anwenden, um eine möglichst schöne, angenehme und entspannte Erfahrung auf dem Weihnachtsmarkt am See zu machen? Da wir tatsächlich nur fünf Minuten vom Geschehen entfernt wohnen, haben wir alle Insidertipps, die ihr braucht (Das ist etwas hoch gepokert, aber egal. Wir sagen einfach es ist das rhetorische Stilmittel der Übertreibung:D Ehrlich gesagt wissen wir nur ein paar hilfreiche Details, die logisch denkenden Menschen wahrscheinlich sowieso bereits klar sind).

Anreise

Je nachdem wie eure Anreise aussieht, könnt ihr euch schonmal viel Nerven und Energie sparen. Unser absoluter Tipp Nummer 1: Kommt am besten unter der Woche und keinesfalls an einem Samstag. Samstags ist die schöne Stadt Konstanz immer voller Tourist*innen und vor allem Schweizer*innen (brandneue Information :D). Einen Parkplatz findet ihr ab ca. 11 Uhr vormittags kaum mehr oder nur mit sehr, sehr viel Glück. Das gilt nicht nur für Tourist*innen sondern auch für Ansässige, die einen Parkplatz mit Anwohnerparkschein suchen. Zusammengefasst kann gesagt werden, dass Konstanz ab Samstagmittags kein Autoparadies ist. Die Blechlawinen stauen sich in der Altstadt und die Fahrer*innen sind meist eher genervt als entspannt. Sebi und ich haben vor einem Monat den Fehler gemacht und sind an einem Samstag durch die Stadt gefahren. Lasst uns soviel sagen, wir standen zwei Ampelphasen lang an derselben Stelle und haben uns keinen Millimeter bewegt.

Solltet ihr aber nur den Samstag zur Verfügung haben, dann kommt am besten bereits morgens. Wenn ihr schon so gegen 9 Uhr in Konstanz ankommt, findet ihr meist noch entspannt einen Parkplatz und landet nicht im Stau. Am Zoll oder im Stadtzentrum ist es wirklich kein Spaß mitten im Getümmel zu landen. Erfahrungsberichten zufolge kann es auch passieren, dass ihr bei dem Versuch aus dem Parkhaus im Lago wieder raus zu kommen ca. 90 Minuten braucht. Indem ihr früh genug hier seid, und im Idealfall auch früh genug wieder weg, könnt ihr solchen Szenarien aus dem Weg zu gehen. Die Zeit, die ihr dann früher da seid könnt ihr euch dann ja in einem Café vertrödeln, um nicht an der Kälte stehen zu müssen bis der Weihnachtsmarkt dann um 11 Uhr seine Pforten öffnet. Ihr könnt auch etwas außerhalb des Stadtkerns parken, in einer Bäckerei oder dem Café Heimathafen Brunchen und dann mit dem Bus fahren oder zu Fuß in die Stadt spazieren. Konstanz ist außerdem mit Bus und Bahn sehr gut zu erreichen und der Bahnhof befindet sich sehr zentral, sodass ihr nur wenige Minuten zum Markt laufen müsst. Also auch dieses Anreisetransportmittel ist durchaus empfehlenswert.

An dieser Stelle aber nochmal der Tipp, falls möglich unter der Woche auf den Markt zu gehen. Ihr habt genug Platz zum Laufen und Bummeln und müsst euch nicht durch Menschenmassen durchprügeln ( ja manchmal kann das Wort „durchprügeln“ schon zutreffen wenn es um den Weihnachtsmarkt geht). Unter der Woche oder Sonntag Abends ist es meist am gemütlichsten.

Der Weihnachtsmarkt

Der Konstanzer Weihnachtsmarkt ist tatsächlich sehr hübsch und absolut sehenswert. Ihr könnt durch den Markt bummeln, der sich den See entlang erstreckt und auch ein Stück weit bis in die Altstadt reicht. Es gibt viele kleine Hütten mit allerlei Dekorations-Artikeln, Likören, Unterhosen ( Ja, auch so einen Stand gab es dieses Jahr) und natürlich auch sehr viel zu Essen. An dieser Stelle wollen wir euch aber auf die sehr sehr SEHR hohen Preise hinweisen. Konstanz ist generell eine recht teure Stadt und auch der Weihnachtsmarkt oder besser gesagt, gerade eben der Weihnachtsmarkt bildet dabei keine Ausnahme. Für einen Glühwein bezahlt ihr, mit Pfand, 5 Euro. Ein ziemlich stolzer Preis dafür, dass ihr euch erstmal durchkämpfen müsst und dann spärliche 0.2 Liter Glühwein bekommt. Doch der Glühwein ist bei weitem noch nicht das schlimmste. Für einen der begehrten Baumstriezel zahlt ihr 8 Euro und auch Handbrot ist mit 7 Euro nicht wirklich günstig. Die hohen Preise müsst ihr also auf jeden Fall im Kopf haben, wenn ihr einen Ausflug auf den Konstanzer Weihnachtsmarkt machen wollt. Leckere Sachen gibt es aber genügend zu entdecken und wenn man bereit ist, ein bisschen mehr Geld in die Hand zu nehmen, dann ist die kulinarische Vielfalt sehr vielversprechend. Besonders lecker und preiswert fanden wir die Churros ( und ja, wir waren ca. 3 Mal auf dem Weihnachtsmarkt, nur um uns Churros zu holen). Würstchen, Kartoffelgerichte, Handbrot und allerlei andere Gebäcke findet ihr in großen Mengen, also müsst ihr keinesfalls hungrig (eher noch pleite) von dannen ziehen. Ahja, und an Alkohol wird es euch auch nicht fehlen. Aber ich glaube das wusstet ihr alle bereits. 🙂

An Samstagen ist der Weihnachtsmarkt oft so gut besucht, das ihr ein Weilchen Schlange stehen müsst, zumindest an manchen Ständen. Glühwein zu bekommen ist ebenfalls eine Herausforderung und meist kommt ihr nicht weit, ohne die (gut gemeinten) Ellbogen auszupacken. Wer also unter Klaustrophobie leidet oder eine Abneigung gegenüber größeren Menschenmassen hat, sollte den Markt am Samstag eher meiden. Kurz reinhuschen um sich Essen zu holen ist aber auf den nicht ganz so hübschen Hintereingängen immer möglich.

Fazit

Schlussendlich kann gesagt werden, dass der Weihnachtsmarkt wirklich sehr hübsch ist. Beim Durchlaufen entsteht das Gefühl, in einer anderen Welt zu stecken. Es gibt viele tolle kleine Hütten und ich meine die Bierboutique Konstanz hat auch einen Stand, was will Mensch mehr. Der Glühwein schmeckt und auch die ganzen anderen Leckereien überzeugten uns sehr. Allerdings ist der Weihnachtsmarkt auch oft sehr überlaufen, sodass das Bummeln manchmal schon keinen Spaß mehr macht. Wenn es euch zu viel wird könnt ihr reißaus nehmen und euch auf eine der vielen Banken, direkt am See setzen.

Vergesst aber neben dem Weihnachtsmarkt nicht eure Lieblingscafés und die zahlreichen kleinen Läden in der Konstanzer Stadt. Viele davon leiden unter dem Weihnachtsmarkt, der die Besucher*innen an den See lockt und daher weg aus der Altstadt. Fahrt rücksichtsvoll und bitte parkt nur auf gekennzeichneten Flächen, da die Bewohner*innen oft unter den rücksichtslosen Autofahrer*innen leiden, die sich mitten in die Straßen stellen. Lasst uns alle gemeinsam unseren Blutdruck schonen!!

Ansonsten wünschen wir euch eine schöne Zeit und einen tollen Besuch auf dem Konstanzer Weihnachtsmarkt, den wir euch auf jeden Fall empfehlen können. Ein kleiner Tipp: Mit einer eigenen Kanne Glühwein könnt ihr euch auch gemütlich an den See setzen und die Lichter beobachten. Falls ihr es gerne etwas ruhiger habt. Für jene, die das Getümmel lieben ist der Weihnachtsmarkt aber der perfekte Ort!!

Bilder wie immer vom wunderbaren Sebi.